Pasteten waren beliebt im Mittelalter, von der Menge an Rezepten im “Mondseer Kochbuch” zu schließen.
“Heidnisch” ist an diesen Küchlein die Herkunft des Rezepts. Offenbar wurde es von der nahöstlichen Küche inspiriert. “Heidnisch” bedeutet auf Mittelhochdeutsch nämlich nicht mehr antik-pagan, sondern muslimisch. Wie man an den Zutaten sieht, hat das Rezept sich doch recht weit von seinen Ursprüngen entfernt.
250g Teig (Blätterteig, Filoteig, dünner Hefeteig geht auch)
300g gebratenes Fleisch (z.B. Schweinebauch)
250g gehackten Speck
2 Äpfel
1 Ei
1 Eigelb, mit einem Schuss Wasser
Salz, Pfeffer, Thymian
Evtl. Sesam, Schwarze Zwiebelsaat
Die Äpfel grob reiben. Das gebratene Fleisch in kleine Würfel schneiden. Die Äpfel und das Fleisch mit dem Speck und dem Ei vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Dabei Vorsicht mit dem Salz, der Speck salzt selbst schon ganz gut.
Den Teig 8 gleichgroße Quadrate schneiden. Mit je einem Häufchen der Füllung belegen und darüber schließen. Entweder falten oder verdrehen. Die geschlossenen Pasteten mit Eigelb bestreichen und evtl. mit Sesam und Schwarzer Zwiebelsaat bestreuen.
15 min bei 200°C backen
Für eine vegetarische Füllung (basierend auf dem “Ménagier de Paris”, 14. Jahrhundert):
500g Pilze (Champignons/Austernpilze)
1 kleine Zwiebel
100g Crème fraîche (für vegane Variante: vegane Crème fraîche)
Salz, Pfeffer, Thymian
1 Eigelb
Die Pilze putzen und fein schneiden. Die Zwiebel fein hacken. Beides in etwas Öl bei niedriger Temperatur für etwa 10min schmoren.
Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Die Crème fraîche unterrühren.
Wie oben zu Pasteten verarbeiten und backen.